Donnerstag, 1. Dezember 2011

Bukowski - King Kong.

Wir gingen auf unsere Plätze. Stapen stellte sich hinter Lenny und wartete auf den Ball. Ich
stand Kong gegenüber. Ich hatte ihn noch nie auf dem Campus gesehen. Wahrscheinlich
drückte er sich in der Turnhalle auf dem Klo herum. Er sah mir aus wie einer, der an Kacke
schnuppert und zum Frühstück eine Frühgeburt verspeist.
»Time!« rief ich.
Lenny Hill ließ den Ball liegen und richtete sich auf. Ich sah Kong ins Gesicht und sagte: »Ich
heiße Hank. Hank Chinaski. Journalismus.«
Kong sagte nichts. Er starrte mich nur an. Seine Haut war perlweiß, und seine Augen waren
stumpf und leblos.
»Wie heißt du« fragte ich ihn.
Keine Antwort.
»Was ist denn? Steckt dir noch 'ne halbe Plazenta zwischen den Zähnen?«
Kong hob langsam den rechten Arm, streckte ihn gerade und zeigte auf mich. Dann ließ er ihn
wieder sinken.
»Na, leck mich am Ärmel«, sagte ich, »was soll denn das bedeuten?«
»Los, spielen wir endlich weiter«, sagte einer von Kongs Mannschaft.

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